https://issuu.com/petraesser/docs/wbn0222web
https://www.dekanat-wiesbaden.de/angebote/bildung.html
https://issuu.com/petraesser/docs/wbn0321web/s/13242680
feuilleton, Ausgabe 01, Herbst/Winter 2021
https://www.allgemeine-zeitung.de/artikel_20521005
Artikel in der Allgemeinen Zeitung und im Ingelheimer Wochenblatt über die Ausstellung Neosurrealistische Lebenswelten im Ingelheimer Kunstverein
„Anna Bieler wurde mit dem Innovarte-Preis des zweiten LaTetra – Wettbewerbs ausgezeichnet, in der Sektion, die für KünstlerInnen reserviert ist, die nicht auf Kuba ansässig sind. Die Jury hebt in dem kleinformatigen Werk Die Schamanin, das in Mischtechnik auf Papier entstanden ist, seine Bildqualität hervor, die auf eine sehr ausgewogene Komposition und einer hohen chromatischen Schwingung beruht.
Die brillante, zeitlose und weise weibliche Figur scheint im Besitz von Stammesgeheimnissen zu sein…“
Unión Nacional de Escritores y Artistas de Cuba, am13.12.18
Artikel von Anja Baumgart-Pietsch über die Ausstellung STÖRFELDER vom 4.4.2019
Exposición LA Tetra en la sala Rubén Suárez Quidielo, Mayabeque, Cuba, impresiónes
https://www.youtube.com/watch?v=9BM5S1lLpsE&t=15s
Exposición LaTetra, boletín y entrevistas
https://www.youtube.com/watch?v=xQ11X38dlA0
Wiesbadener III 2018 Artikel Anna Bieler
Artikel von Hendrik Jung im Wiesbadener Kurier/Tagblatt
Anna Bieler geht es bei ihren Bildern um menschliche Befindlichkeiten, Verhalten und Zustände
Von Hendrik Jung am 21.08.2018
Anna Bieler bei der Kunstausstellung im Schloss vor einem ihrer Werke. Foto: RMB/Wolfgang Kühner
WEHEN – Eine Berührung an der Wange lässt ein feurig-rotes Wesen entflammen. Ein kleines Mädchen schaukelt hingebungsvoll auf einem Fisch, der in den Ästen eines Baumes hängt. Ein Riese hält einen Fisch mit einem bunten Schuppen-Mosaik sanft in seinen Händen.
„Ich selber denke dabei nie an Geschichten“
Die Arbeiten der Wiesbadener Malerin Anna Bieler, die im Museum im Wehner Schloss in der Reihe Kunst aus der Region gezeigt werden, weisen eine vielgestaltige Bildsprache auf. „Es ist klar, dass die Leute in meinen Bildern Geschichten sehen. Ich selber denke dabei aber nie an Geschichten. Mir geht es immer um menschliche Befindlichkeiten, Verhalten und Zustände“, erläutert die 50-Jährige. „Vom Miteinander, vom Mensch-Sein“ lautet denn auch der Titel der Ausstellung, in der sich großformatige Ölgemälde auf Leinwand mit kleinen Aquarellen auf Papier abwechseln. Letztere sind dabei auf kleinem Raum nicht weniger ausdrucksstark. Ein Gesicht, das durch eine mit Schwarz, Weiß und Blau betonte Augenpartie maskenhaft wirkt, erscheint mit mal gekräuseltem, mal kubistisch dargestelltem Haupthaar ausgesprochen wild, blickt dem Betrachter aber mit freundlichem Lächeln entgegen.
Unter den Arbeiten, die von stark gezeichneten Charakteren, oft fantasievoll-fabelhaften Mischwesen bevölkert sind, fällt eine sehr aus dem Rahmen. Bei dem Bild mit dem Titel „Tod im Meer“ stehen zwei Quader übereinander vor einer Kulisse aus einer großen gelben Scheibe auf rotem Grund sowie ultramarinem Blau. Darunter ist schemenhaft eine zu einer Kugel zusammengerollte, menschliche Gestalt eingeritzt. Ein Motiv, das über das Schicksal von Flüchtenden, die im Meer ertrinken, hinausweisen soll. „Die Quader stehen für die Last des Materiellen, der Kreis für den Geist. Politisch zu sein, passiert anderswo, bei Demonstrationen auf der Straße. In der Kunst aber sehe ich es nicht als meine Aufgabe, politisch zu sein“, verdeutlicht Anna Bieler. Vielmehr liege ihr sehr daran, Positives in die Welt zu senden. Das kann ein freundlich-blaues Wesen sein, das glücklich mit einer großen Kugel in den Händen in einem mit Blättern ausgepolsterten Pflanzenkelch ruht. Das kann ein Geschöpf mit langen Haaren sein, das wie in einer Yoga-Asana mit nach oben gestrecktem Kopf am Strand liegt, sodass die Brandung und der Rücken die gleiche wellenförmige Krümmung aufweisen. Das kann aber auch ein hagerer, schwarz gekleideter Punker sein, neben dem ein voluminöser Geist schwebt, der in einen leuchtenden Anzug mit psychedelischer Musterung gewandet ist und schmunzelnd auf ihn hinabschaut. Mehrdeutig ist das Aquarell mit dem Titel „Sepp und sein Vogel“. Gleich zwei gefiederte Wesen lassen sich darauf ausmachen. Jedoch ist der Blick der menschlichen Figur mit derartiger Intensität ins Leere gerichtet, dass der Titel auch im übertragenen Sinn gemeint sein könnte. Auf jeden Fall bietet auch diese Arbeit einen idealen Auslöser dafür, aus dem Betrachten des Motivs heraus gedanklich eigene Geschichten zu entwickeln.
Wiesbadener IV, 2016: Artikel „Des Menschen Theater“
Pressespiegel tatorte Kunst 2016
Wiesbadener III, 2015 Artikel „Fabelhafte Welten“
60 Jahre BBK Wiesbaden
Wiesbadener I, 2013: Artikel „Die positive Energie der Farben“
Wiesbadener I, 2013
Bildübergabe Palliativ-Station
Frankfurter Neue Presse, 12.03.2013
Wiesbadener I, 2009: Artikel „Farbe ist Energie“
Wiesbadener I, 2009
Vielfalt prägt das Atelier neun
Mainzer Rhein Zeitung, Februar 2009
Anna Bieler in Schlangenbad
Klarheit dominiert zur Zeit das Bild in der Kommunalen Galerie Schlangenbad. Das liegt an Anna Bielers Malerei, die dort zu sehen ist. Mittels der Grundfarben, die sie um der Strahlkraft willen aufhellt, stimmen die zumeist großflächigen Bilder der 1968 geborenen Malerin fröhlich. […]
Das pralle Leben, das Werden und Wachsen bestimmt die Bildwelten der in Portugal und Deutschland arbeitenden Künstlerin. Unterschwellig, nur als ein kleiner Stachel, schleicht ab und zu sich ein Gegenpart ein. Hinter der Maske verborgen, zeigt sich „Im Paradies“ die andere, die dunkle Seite. Doch übernimmt diese nie die Herrschaft. Sie ist da. Sie spielt ihre Rolle, steht dem neu geschaffenen, noch einfältigen Menschen zur Seite. Das Unbewusste bringt aber nicht aus der Fassung, führt im Gegenteil erst zur Balance der Gegensätze. In collagierender Malweise versteht es Bieler, das Widerstreitende in einem Leuchten zusammen zu fügen.
Wiesbadener Kurier, 06.03.2007
Häkel-Anemonen vor der Paradiestür – Ausstellung der Künstlergruppe Atelier Neun
[…] Nach so viel Schwarzmalerei auf den Atelier-Etagen rücken die bezaubernd-zauberhaften Ölgemälde Anna Bielers die Welt wieder unter eine heitere gelbglühend Paradiessonne. Schlange und Fisch wachsen aus diesen blau-rot parzellierten, von phantastischen Faunsvögeln umrankten Garten Eden auf einander zu, bis sie scheinbar im Lot liegen. Doch ein freches Schnappen im Wurzelwerk lässt – wie auf den Dschungelbildern Henri Rousseaus – ahnen, dass es schon nach Zwölf im Urwald sein könnte. […]
Allgemeine Zeitung Mainz, 22.11.2005
Doppelausstellung mit viel Gefühl
[…] Jedenfalls zeigen ihre Werke eine Eigenständigkeit und Authentizität, die spontan beeindruckt. Stumpfe Mischtöne sind verbannt; was vorherrscht, sind klare und kräftige Farben. Anna Bieler abstrahiert die noch erkennbare Formwelt, vorwiegend die der Frau. Liebe, Schwangerschaft, Muttersein und endlose Geborgenheit sind in ihre Bildkonstruktionen, die sorgsam durchdacht erscheinen, eingewoben. Da mögen scherenschnittartige Figuren zusammen spielen, wie im Liebesakt, da mögen Blütenbecher aneinander kullern, Wellen das Werk durchrollen. Ganz gleich, welche Thematik Anna Bieler wählt, diese junge Künstlerin durchdringt ihr Werk mit einer nicht in Worte zu fassenden Wärme und Fülle an Formen und Farben.
ESA (Entdecken Sie Algarve), April 2005
Bilder entführen in zauberhafte Welten
Zwei Merkmale scheinen die Bilder Anna Bielers zu charakterisieren, die zur Zeit in der Galerie Mennonitenkirche zu sehen sind: Einmal Größe, Weite und Heiterkeit, zum anderen eine abstrahierende Formenwelt. Und dabei setzt die junge Malerin vor allem auf satte Farben. Die Bilder werden beherrscht von wenigen ungebrochenen, strahlenden und leuchtenden Flächen – oft in glühendem Dunkelrot, Zinnober oder Goldorange, kontrastiert von kalten Blau- und Violetttönen. Nichts ist willkürlich bei Anna Bieler. Einen großen Teil der Entstehungsphase eines neuen Werkes widmet die Künstlerin der geistigen Auseinandersetzung mit dem Werk, was für sie gleichbedeutend ist mit der rein handwerklichen Arbeit. […]
Die Welt ist in ihrer Sinnlichkeit dargestellt, die kraftvollen Farben sprechen unsere Gefühle an. Es sind die Farben all dessen, was den Menschen umgibt. Die Farben des Himmels und des Wassers, des Feuers und der Luft, der Pflanzen und der Tiere. Zu sehen sind die bemerkenswerten Bilder von Anna Bieler bis 30.Juni […]
Rhein-Zeitung Neuwied, 31.05.2002
Die Welt als Farbenspiel
[…] Wilma-Maria Estelmann begann die Einführung in das Werk der Künstlerin mit dem Gedicht Ingeborg Bachmanns: „Erklär mir, Liebe“. „Dieses Gedicht kam mir in den Sinn, als ich zum ersten Mal diese Bilder betrachtete. Sie kommen aus einer dunkel-hellen Tiefe, wie die Wortbilder der Lyrikerin, welche Dunkles zu sagen vermag.“ […] Die Welt in ihrer Sinnlichkeit sei dargestellt, manchmal subtil, manchmal provozierend deutlich, doch nie in die Obszönität gleitend, betonte Wilma-Maria Estelmann. […]
„Was ich male, ist die Seele des Menschen, und nichts hat der Mensch jemals so vermisst, wie heute seine Seele“, so Anna Bieler über ihre Bilder. […]
„Form und Farbe folgen den Linien der Wirklichkeit und lassen Linien einer anderen, fernen Wirklichkeit durchschimmern durchschimmern, die eines Tages kommen wird“, wie Ingeborg Bachmann in ‚Ein Tag wird kommen’ schrieb, beendete Estelmann ihre Rede und eröffnete die Ausstellung.[…]
Rhein-Neckar-Zeitung, 03.05.1999
Große Formen und starke Farben
[…] Tatsächlich geht von den Bildern der jungen Künstlerin eine ansteckende Farbenfreude aus. Der Betrachter kann sich nicht sattsehen an den einzigartigen Formen. Die Augen springen hin und her, entdecken eine Welle, eine Vogelschwinge, eine weibliche Brust, ein Auge, erkennen einen Fisch und eine Sonne, einen Phallus und ein Blütenblatt. Bei anderen Bildern lässt sich ein Frauenleib erahnen, ein vom Wind geschütteltes Baumgeäst. Anna Bieler versteht es durch abstrahierte Formen und Farben vortrefflich, dem Betrachter Raum für seine eigene Deutung zu lassen. […]
Anna Bielers großes Thema ist der Mensch in seiner Vitalität und Sinnlichkeit, in seiner Disharmonie und Widersprüchlichkeit, was sich in gezielt eingesetzten Stilbrüchen in ihren Bildern widerspiegelt: Skizzenhaftes steht neben Plakativem, sorgsam Abgegrenztes neben Verwischtem, ein monochromes Feld mit Ultramarinblau neben huschenden Feuerrotfratzen. „Die Künstlerin beherrscht ihr Metier“, stellte Wilma-Maria Estelmann fest. Sie könne das eine wie das andere und habe sich für eine ganz eigene Art der Malerei entschieden, die nicht unbedingt den gängigen Kunstgeschmack bediene. […]
Fränkische Nachrichten, 03.05.1999
Jenseits von Gut und Böse.
Anna Bielers bunte Bilder spiegeln Seelenstimmungen „Farben symbolisieren nicht nur Energie, sie sind Energie“, sagt die Künstlerin Anna Bieler. […]
Unter bevorzugter Verwendung der reinen Grundfarben Rot, Gelb und Blau und archetypischer Symbole wie dem Vogel, der Sonne, aber auch weibliche Brust und Phallus, zeigen ihre Werke Landschaften der Seele, die jenseits von Gut und Böse existieren. Ihre großformatigen Bilder erinnern an Flaggen für sinnliche Distrikte oder innere Welten, die nicht länger an den Rand gedrängt, mit den Farben ein Recht auf Entfaltung erlangen. […]
Anna Bieler zeigt eine Auswahl von Bildern, die durch die Leuchtkraft der positiven Farben und die sinnliche, zuweilen auch humorvolle oder verspielte Formgebung bestechen. […]
Kölner Stadtanzeiger, 08.09.1998
Keckes Kerlchen mit gelben Arme und roten Ohren
Wie sieht ein Prilblumenmann aus? Geben Sie zu: Sie wissen es nicht. Anna Bieler weiß es. Die junge Künstlerin aus Hessen zeichnet das kecke Kerlchen mit gelben Armen, grünem Kopf, blauem Oberkörper, roten Ohren und Gemächte. Der Prilblumenmann, soviel steht fest, ist kein Homunkulus, die ihn umgebende Umwelt ist ebenso farbig wie er selbst. Fast scheint die Figur eins zu werden mit der Natur. […]
Anna Bieler interpretiert die Welt als Farbenspiel. Ihre Farbenlehre bevorzugt Gelb, Rot und Blau. Die Strukturierung ihrer Bilder in Öl und Aquarell bleiben dabei fest konturiert, das sanfte Ineinandergleiten der Farbnuancen wird vermieden. Neben der Lust am Farbenrausch stellt die Künstlerin den Menschen in seiner Geschlechtlichkeit dar. […]
Die Sinnlichkeit der Menschen geht einher mit einem Anflug von Disharmonie. Die oftmals abrupten Farbwechsel spiegeln die Widersprüchlichkeit der menschlichen Handlungen wider. Menschen und Tiere werden zu abstrakten Körpern verwandelt, die Kraft der Farben haucht ihnen mythische Lebensenergie ein. […]
Bergische Landeszeitung, 08.09.1998